Gründung

Nach einer Anzeige in der örtlichen Tageszeitung - aufgegeben durch Ullrich Schmidt aus Löhne - trafen sich die ersten Interessenten an einem Modelleisenbahnclub im Februar 1983 im Gasthaus "Zur Kajüte" in Bad Oeynhausen.

Die Clubgründung mit der Eintragung in das Vereinsregister bei Amtsgericht unter dem Namen "Modelleisenbahnclub Bad Oeynhausen-Löhne e.V." erfolgte am 29. Mai 1983.

Erstes Clubheim

Nach anfänglich erfolglosem Suchen fanden wir am Güterbahnhof in Gohfeld ein baufälliges Haus, das Eigentum der Bundesbahn, aber an Herrn Hartwig Dowe vermietet war.

Da Herr Dowe selbst Eisenbahnfreund war und auch eine Zeitlang Clubmitglied wurde, stand der Anmietung nichts mehr im Weg.
Unter großen Anstrengungen der Mitglieder entstand in anderthalbjähriger Arbeit aus dem verfallenen Schuppen unser erstes Clubheim.

Die ersten Ausstellungen

Weil zur Instandsetzung des Clubheimes - trotz allen Einfallsreichtums - immer "etwas" Bargeld nötig war, entschlossen sich die Clubmitglieder zu einer Aus-

stellung in den Räumen der Sparkassenfiliale in Löhne-Gohfeld am 19. und 20.November 1983.
Diese Ausstellung wurde ein voller Erfolg, daher wurde nochmals am 28. und 29. Januar 1984 ausgestellt. Allerdings diesmal in der Stadtsparkasse Bad Oeynhausen.
Auf diese Weise hatte der Club seine ersten Einnahmen erwirtschaftet.



Die Modellbahnanlagen im ersten Clubheim

Nachdem die Arbeiten am Clubgebäude auf dem Güterbahnhof Gohfeld er erlaubten, begannen wir mit dem Bau des Modells der heimatlich-historischen Wallücke-Bahn und gleichzeitig auch mit einer Märklin-HO-Clubanlage.
Am 8. und 9. Juni 1985 fand unsere erste Modelleisenbahnaus-stellung im eigenen Clubheim statt. Mit dem weiterem Ausbau der Anlagen folgten auch weitere Ausstellungen.
Der Club wurde im Bereich der Städte Löhne und Bad Oeynhausen sowie der  näheren Umgebung immer bekannter

und die Besucherzahlen an den Ausstellungstagen stiegen merklich an.
Dank sei an dieser Stelle dem mittlerweile schon verstorbenen Herrn Stadtdirektor Gaul gesagt, der zu dieser Zeit in der Stadt Löhne seine Amtsgeschäfte führte. Seine - schon fast väterliche Hilfe - war einmalig und ebnete uns so manchen Weg.
Auch die Firmen Märklin und Kibri haben uns spürbar unterstützt und auch entsprechendes Verständnis für unseren Verein in der Gründungsphase entgegengebacht. 



Der Schicksalschlag und der "zweite" Neuanfang

Was wollten wir noch mehr?? Wir hatten unser Clubheim und Alles schien langsam in normalen Bahnen abzulaufen. Denn wir hatten neben unseren fleißigen Händen nun auch schon Geld dafür, wie vorhandenen Mängel an dem Clubhaus langsam in Angriff zu nehmen und abzustellen.

Eines Tages entstanden Gerüchte um den Abbruch unseres Hauses. Und richtig: Ende Februar 1986 erhielten wir von der Bundesbahn, unserem großen Vorbild, die Kündigung mit der Auflage, unser Haus innerhalb von 4 Wochen zu räumen.
Die Not war groß - galt es doch die Frage zu klären - wohin denn jetzt???

Sofort wurde mit dem Abbau der Modellbahnanlagen begonnen - gut, dass uns der damalige Clubkollege Hartwig Dowe einen Raum für die Zwischenlagerung der Materialien und sonstigen

 

Sachen zur Verfügung stellen konnte. Fieberhaft wurde nach neuen Clubräumen gesucht - zunächst ohne Erfolg. Selbst die Stadtverwaltung von Löhne konnte uns nicht helfen.
Schließlich fanden wir Verständnis bei einem "Leidensgenossen", der im Güterschuppenbereich des Bahnhofs von Gohfeld auch seine Lagerhalle aufgeben musste.
Herr Werner Bröer konnte uns neue Clubräume in Löhne-Gohfeld anbieten, nahe der Stadtgrenze zu Bad Oeynhausen. Unter einer Autogaragenanlage fanden wir auf dem Wohnhausareal an der Löhner Straße 3 fünf Kellerräume, die wir als brauchbare Stellflächen für unsere Anlagen bewerteten. 
Ein neuer Mietvertrag mit einem neuen Vermieter wurde abgeschlossen und am  15.März 1987 zogen wir dann in unser neues Clubheim ein. 



Wieder dieser "Anfangsstress"

Sofort begannen wir natürlich wieder mit dem Bau der Modell-anlagen, denn der Vermieter hatte uns schon bezugsfertige Kellerräume zur Verfügung gestellt. Allerdings leider - wie sich später harausstellen sollte - feuchte und damit nicht gerade für den Modelleisenbahnbau geeigenete Kellerräume.

Wieder waren wir finanziell am Ende. Also musste schnell eine Ausstellung kommen, damit wieder Geld auf unserem Clubkonto war.
Jeder von uns einsetzbaren Clubmitgliedern wurde bis zur Grenze des Zumutbaren  gefordert. Ullrich Schmidt, unser damaliger erster Vorsitzender, hatte da kein Erbarmen; denn als ehemaliger Bauleiter auf vielen großen Baustellen in den

gnadenlosen Jahren des Wiederaufbaus von Deutschland, kannte diesbezüglich auch bei uns weder Spaß noch Pause.
Oftmals stand alles an dem Rand der Zerreißprobe, doch dieser Führungsstil musste vermutlich sein, um den Fortbestand des Modelleisenbahnclubs zu sichern.
Heute können wir ihm, als unserem damaligen ersten Vor-sitzenden und eigentlichen Gründer unseres Modelleisen-bahnclubs  immer noch danken. Ohne ihn wäre der Club gescheitert und die damaligen Modellbahnanlagen nicht geschaffen worden, die auch heute noch zum Teil Grundlage unserer Ausstellungen sind.



1987 bis 2003

Drei Vermieterwechsel musste der Club in diesen Jahren mitmachen. Jeder zog wechselnde Rahmenbedingungen nach sich. So auch damit verbundene Umbauten, die sich teilweise sehr nachteilig auf den Verein auswirkten. Mieterhöhungen, vor allem aber die schweren Unwetter in den letzten Jahren dieser Zeitspanne, zwangen den Club immer stärker, nach neuen Räumlichkeiten Ausschau zu halten.
Mehrfach im Jahr standen die Kellerräume unter Wasser und schadeten so den vorhandenen Anlagen; aber auch die

ständig hohe Luftfeuchtigkeit trug das Übrige dazu bei. Gegenmaßnahmen wie die  Anschaffung und das ständige Betreiben eines Luftentfeuchtungsgerätes kostete dem Club zusätzlich viel Geld.

Im Sommer 2003 wurden die Mitglieder des Modelleisenbahnclubs fündig :
In den Hallen einer ehemaligen Möbelfabrik in Bad Oeynhausen - Werste. Ganz genau an der dortigen Händelstraße 12a. 



2018

Auch in Werste konnten wir nicht "ewig" bleiben. 2018 war überraschend Schluss und schweren Herzens musste die ganz Anlage abgerissen werden. Wir erlebten das Schicksal so mancher Modellbahnvereine, die ihre mit viel Herzblut erbaute Anlagen zumindest zum Teil abreißen und wieder von Neuem beginnen mussten. 

Der Letzte macht die Tür zu!